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Außenaufnahme einer zweigeschossigen Schulgebäudes mit Holzfassade und und großen Fenstern. Eine Ecke des Obergeschoss kragt aus und wird von zwei schräg gestellten Stützen getragen, kräftige Farben betonen Fenster und Eingangsbereich.

Lernen neu gedacht – Die neue Grundschule Bünningstedt

  • Bildung + Sport
  • Neubau
  • Nachhaltigkeit
  • Barrierefreiheit + Inklusion

Wie sieht eine Schule aus, in der gemeinsames Lernen, Offenheit und Eigenständigkeit ganz selbstverständlich sind? In einer vorgeschalteten Zukunftswerkstatt, der sogenannten „Phase Null“, wurde diese Leitfrage gemeinsam mit Lehrer:innen, Pädagog:innen, Schüler:innen, Eltern und Behörden aufgegriffen und ein räumliches Konzept entwickelt, das eine innovative Form des Lernens ermöglicht.

Entstanden ist ein lang gestrecktes, zweigeschossiges Hauptgebäude mit zwei kompakten Lernhäusern, die auf Flure verzichten und das ganze Gebäude zum Lernort machen.

Bauaufgabe
Neubau einer zweizügigen Grundschule mit vorgeschalteter Phase Null
Standort
Ammersbek, Ortsteil Bünningstedt
Auftraggeber
Gemeinde Ammersbek
Gröẞe
3.456 m² BGF
Leistungsphasen
1 - 9, Phase Null
Fertigstellung
2025
Auszeichnung
Teilnahme am Tag der Architektur Schleswig-Holstein, 2025
Kinder im Foyer einer Schule mit Treppe und Sitzmöglichkeiten

Großzügige, helle Räume öffnen sich nach innen und außen – anstelle klassischer Flure gibt es marktplatzartige Gemeinschaftsflächen und eine zentrale Lernhalle. Sitzstufen, gemütliche Höhlen und flexible Möbel schaffen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Das lichtdurchflutete Foyer lädt ein und leitet direkt zu einer multifunktionalen Veranstaltungsfläche, die als Mensa, Aula und sozialer Treffpunkt das Miteinander stärkt. Der Musikraum kann flexibel für Unterricht oder Aufführungen genutzt werden.

Kind steht auf einer Galerie und schaut hinunter
Lesendes Kind sitzt in einem Einbaumöbel mit Nische, das sich unter einer Treppe befindet
Kinder im Eingangsbereich einer Schule mit bunt bestuhltem Foyer

Das pädagogische Herzstück ist die Förderung eigenständigen Lernens. Offene Übergänge, flexible Möblierung und großzügige Flächen ermöglichen vielfältige Lernorte und machen das gesamte Schulgelände zum lebendigen Lernort. „Grüne Klassenzimmer“ erweitern das Konzept bis in den Außenraum. Die Lernhäuser für die Jahrgänge eins bis drei fördern jahrgangsübergreifendes Arbeiten und bieten neben Klassenzimmern großzügige Gemeinschaftsflächen für unterschiedliche Aktivitäten – von Aufführungen bis hin zu individueller Förderung. Im Obergeschoss liegt der Bereich des vierten Jahrgangs mit ebenfalls offenen Strukturen sowie Verwaltungs- und Arbeitsräumen für das Kollegium. Die transparente Gestaltung des Sekretariats schafft auch hier eine einladende Atmosphäre.

Kinder sitzen auf einem Garderobenmöbel in einem Vorbereich eines Klassenzimmers
Innenraum einer Schule mit Treppe, Garderobenmöbel und Sitzmöglichkeiten
Kinder sitzen, spielen und lernen auf einem Teppich mit mit Möbeln in einem Vorbereich eines Klassenzimmers
Kinder sitzen in und vor einem zartblauen Regalmöbel mit eingebauter Sitznische und lesen
Innenraum einer Schule mit Treppe, Garderobenmöbel und Sitzmöglichkeiten und rennenden Kindern
Kinder sitzen an einem runden Tisch in einer Mensa einer Schule und spielen

Freundliche, beruhigende Farbtöne und das Zusammenspiel von Tageslicht, offenen Ein- und Ausblicken sowie angenehmen Materialien schaffen eine einladende, positive und lernförderliche Umgebung. Die Nutzer:innen - Kinder wie Erwachsene - stehen hier spürbar im Mittelpunkt. So ist ein Schulhaus entstanden, das Offenheit, Vielfalt und Gemeinschaft erlebbar macht und Kinder auf vielfältige Weise zum eigenständigen Lernen einlädt.

Außenaufnahme des  Eingangsbereichs eines zweigeschossigen Schulgebäudes mit flach geneigtem Satteldach, HOlzfassade und und großen Fenstern. Das Obergeschoss kragt aus, kräftige Farben betonen Fenster und Eingangsbereich.
Außenaufnahme eines Schulgebäudes mit Holzfassade und und großen Fenstern. Kräftige Farben betonen Fenster und Dachüberstand.
Außenaufnahme eines Schulgebäudes mit Holzfassade und und großen Fenstern. Kräftige Farben betonen Fenster und Eingangsbereich.

Das Hauptgebäude wurde in Massivbau-, die Lernhäuser in Holzrahmenbauweise realisiert. Gründächer sorgen für Artenvielfalt und Regenwasserrückhaltung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert den Strom für die Geothermie und leistet so einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung des Gebäudes.

Fotos: Meike Hansen, archimage