Das kleine Siedlungshaus aus dem Jahr 1928 ist Teil eines typischen Wohngebiets der 20er bis 50er Jahre in Hamburgs Norden, das durch die kleinmaßstäbliche Bebauung mit einer offenen zweigeschossigen Bauweise, roten Klinkerfassaden und steil geneigten Dächern geprägt ist.
Um den Wohnraum des kleinen Hauses zu erweitern und aufzuhellen, hat Trapez Architektur es rückseitig geöffnet und mit einem dreiseitigen Anbau versehen. Da das Haus schräg zu den Grundstücksgrenzen und dem Baufeld steht, der Anbau aber die bebaubare Fläche möglichst ausnutzen sollte, dreht sich dieser aus der Achse des Gebäudes hinaus und füllt das vorgegebene Baufeld.
Die Öffnung des Erdgeschosses zum Garten und die Verlegung des Eingangsauf die gegenüberliegende Seite verschafft dem Haus einen großzügigen Wohn- und Arbeitsbereich. Die ursprünglichen Außenwände des Hauses haben ihre Materialität größtenteils erhalten. Das macht die Überschneidung von Alt und Neu im Haus immer wieder erlebbar.