Die U-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken ist einer der ältesten Bahnhöfe Hamburgs und zählt als Umsteigebahnhof mit S- und U-Bahn sowie einer Bushaltestelle zu einer der beliebtesten Anlaufstelle für Touristen und einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Hamburgs.
Das ursprüngliche Bauwerk wurde 1910 nach den Plänen von Johann Emil Schaudt errichtet und 1923 durch Walter Puritz um eine zweite Schalterhalle erweitert. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde die Haltestelle 1959 durch Fritz Trautwein umfassend modernisiert und erhielt seine heutige Form. Das Bauwerk mit dem charakteristischen Kupferdach und der breiten Fußgängerbrücke steht heute unter Denkmalschutz.
Im Zuge der Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen hat Trapez Architektur die Haltestelle nahezu komplett erneuert. Dabei stand der Denkmalschutz und der sensible Umgang mit der historischen Bausubstanz ebenso im Fokus wie die Koordination der Baumaßnahmen, die den U-Bahn-Betrieb so wenig wie möglich einschränken sollte.
Die Bahnsteigebenen, Außenwand und das Dach des Bahnsteigs wurden vollständig rückgebaut und wiederhergestellt. Die den Bahnsteig überspannenden genieteten Stahlträger wurden freigelegt und instandgesetzt. Für die Zeit der Baumaßnahme ließ Trapez Architektur das historische Bahnsteig-Portal aus Naturstein abtragen und später im ursprünglichen Gefüge wieder aufbauen. Die Kupferfassade von 1959 wurde ersetzt. Originalgetreue, vorpatinierte Elemente bewahren den prägenden Charakter der Haltestelle.
Beide Schalterhallen wurden weitestgehend entkernt, Decken und Fenster erneuert und Einbauten zugunsten einer klareren, offenen Raumstruktur neu organisiert. Die halbrunde Halle von Walter Puritz bindet nun über zwei Aufzugtürme barrierefrei an die erhöht gelegenen U-Bahnsteige an. Die gestaffelte Kassettendecke und Sprossenfenster erhielten ihre ursprüngliche Form von 1923 zurück.