Der sogenannte „Pferdestall“ wurde 1908 als Betriebsstätte eines großen Fuhrunternehmers errichtet. Heute beherbergt es im dritten Obergeschoss, das früher als Domizil für Pferde und Fuhrwerk diente, die Bibliothek der Sozialwissenschaften der Universität Hamburg. Die Umstellung von einer reinen, platzintensiven Freihand- zur Magazinbibliothek ermöglichte eine komplett neue räumliche Organisation der Räume.
Zugunsten einer zeitgemäßen Bibliothek hat Trapez Architektur das Geschoss größtenteils entkernt und zu einer offenen Studierlandschaft mit einer Durchmischung von Freihandregalen und Arbeitsplätzen umgestaltet. Freistehende Regale strukturieren den Raum und formen unterschiedliche Nischen für individuelle Arbeitsplätze. Die differenzierten Lernwelten bieten den Benutzern je nach Lerntyp unterschiedliche Möglichkeiten des Studierens an. Neben verschieden Einzelarbeitsplätzen gibt es kommunikativere Gruppenarbeitsplätze sowie abgeschlossene Räume für Teamarbeit oder interdisziplinäres Arbeiten.
Ein mit dem Denkmalschutz abgestimmtes Farbkonzept nimmt Bezug auf die vielfältige Geschichte des Hauses. Viele Elemente wie Türen, Fenster und Fußleisten sind in Ihrer Originalform erhalten oder wurden wieder hergestellt. So sind auch die gusseisernen Stützen sind wieder in ihrer ursprünglichen Gestalt zu sehen.